2007 trat das Scheitern in mein Leben, ein Jahr später schickte ich es als Sachbuch in die Welt hinaus. Dass ich mich so intensiv mit dem Thema beschäftigt habe, hat für mich einiges geändert.
Wann ist der beste Zeitpunkt, ein Buch über das Scheitern zu schreiben? In den ersten Jahren der Selbstständigkeit. Wenn man mehr (Arbeits-)Zeit zur Verfügung hat, als einem lieb ist. Wenn einem der Blick aufs Konto kalten Schauer über den Rücken treibt.
Kein Wunder also, dass ich von Beginn weg Feuer und Flamme war, als vor 11 Jahren Gerhard Scheucher den Vorschlag, ein Buch über das Scheitern zu schreiben, mit mir besprach. Gemeinsam haben wir berufliches Scheitern in Buchform mit „Die Kraft des Scheiterns. Eine Anleitung ohne Anspruch auf Erfolg“ auf das öffentliche Podest gehoben. Das war auch dringend notwendig. Immerhin hat das Thema in der Öffentlichkeit einen Platz gefunden, ein Tabu-Thema ist es aber weiterhin.
"Wenn du verlierst, verliere nie den Lerneffekt." Dalai Lama
Ich habe mich damals über mehrere Monate hinweg intensiv mit Scheitern auseinandergesetzt, dazu gelesen, Interviews geführt, diskutiert und all das dann in Buchform gebracht. Das hat meinen Umgang mit den Untiefen des beruflichen Daseins geändert. So habe ich damals auf die Frage „Und wie geht’s so in der Selbstständigkeit?“ aus Prinzip mit einem fröhlichen „Nicht ganz so berauschend“ geantwortet. Alleine schon, um zu testen, wie die Umgebung reagiert. „Oh“ und Themenwechsel war die Standardreaktion.
An dieser Stelle ein Wort an alle, die sich bei meiner Antwort vor Unwohlsein gewunden haben: „Keine Sorge, es ist eh etwas aus mir geworden.“
2011 haben wir übrigens mit „Die Aufwärtsspirale. Wie man mit Erfolg Niederlagen meistert“ auch ein Scheiter-Arbeitsbuch veröffentlicht.
„Mit gutem Beispiel voran“, ein abgedroschener Spruch mit Wahrheitsgehalt
Und weil es wichtig ist, dass Scheitern nicht nur gelegentlich in Podiumsdiskussionen besprochen wird (um dann zur Tagesordnung zurückzukehren), erzähle ich in meinem Blog auch mal über das, was nicht so gut läuft. Selbstbeweihräucherung wäre zu einfach – Scheiter-Bücher verpflichten.
Mehr über meine Bücher und mich als Scheiterexpertin findet man auf meiner Website unter, nomen est omen "Scheiterexpertin".
Mehr zum Thema finden Sie in meinem Artikel für das WU ZBP Career Center "Warum Scheitern nicht schlecht ist".
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