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Auf die Hände – fertig – los

Heute halte ich ein Plädoyer für das Schreiben mit der Hand auch im Job, denn heute ist der „Tag der Handschrift“. Außerdem bringt das Schreiben mit der Hand viele Vorteile. Solltet Ihr Euch jetzt denken, dass Euch das nicht betrifft, weil Ihr handschriftliches Schreiben nur mit literarischem Schreiben verbindet, so irrt Ihr Euch sehr.


Auch im beruflichen Kontext hat das Schreiben mit der Hand seine Berechtigung und bringt viele Vorteile. Zum einen spart es Zeit. Das mag im ersten Moment unlogisch klingen, weil man anschließend den Text erst eintippen muss. Es ist aber dennoch so, denn Schreiben mit der Hand regt mehr Gehirnareale an als das monotone Tippen auf der Tastatur. So werden neben dem für Schreiben auch jene für Sprechen und Motorik aktiviert. Und das alles nur, weil das Bewegungsmuster, wenn man einen Stift führt, wesentlich komplexer ist.


Zudem oder besser gesagt dadurch verbessern sich die neuronalen Verbindungen im Gehirn. Die Verknüpfung und Aktivierung der Hirnareale setzt wiederum Kreativität frei. Das kann nun wirklich nicht schaden. Denn jeder Text, den Ihr in die Welt setzt, ist ein kreativer Akt, egal ob Blog, Antrag oder Verkaufsfolder.

 

Handschrift im Beruf

 

Nun aber zurück zu der Frage, warum Ihr im beruflichen Kontext auch mit der Hand schreiben solltet: Euer erster Entwurf ist tendenziell flüssiger und lebendiger geschrieben, wenn ihr Stift und Papier als Arbeitsmaterial wählt (vor allem, wenn Ihr Euren Text in Freewriting-Haltung schreibt). Und so habt ihr nach dem ersten Schreiben einen Text, mit dem Ihr direkt weiterarbeiten könnt.

 


Ein Tipp: Ich lasse beim Schreiben immer etwas Platz zwischen den Zeilen und dann überarbeite ich gleich direkt am Papier. Somit tippe ich einen relativ gereiften Text ab.

 

Und noch ein Tipp: Experimentiert mit dem Schreibmaterial. Gerade wenn man wieder mit der Hand zu schreiben beginnt, kann der Arm schnell mal ermüden. Es ist wie mit dem Laufen, es braucht Übung und Konsequenz. Wie beim Laufen braucht man außerdem gutes Material. Nehmt nicht unbedingt einen Kuli, der am Papier kleben bleibt. Experimentiert mit Gel- und Faserschreiber, erweckt den guten alten Bleistift zu neuem Leben oder greift gar zur Füllfeder.

 


P.S.: Das schöne Armband im Foto habe ich von Diana Hillebrand in einem Workshop bekommen - in dem wir natürlich mit der Hand geschrieben haben.

 

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